Hallo Ihr Lieben,
da ich immer wieder Fragen zu Shilajit bekomme und was ich davon halten würde, möchte ich in diesem Herzensbrief ein wenig darüber erzählen.
Was in Asien seit 1.000den von Jahren verwendet wird, gewinnt in Europa erst seit kurzem zunehmend an Bekanntheit (und Beliebtheit).
Schon ein Teelöffel von Shilajit soll Entzündungen, z.B. im Darm, um 60% reduzieren – mehr als Kurkuma und Ingwer zusammen.
Es soll die Durchblutung fördern, das Herz stärken, die Blutgefäße reinigen, das Risiko für Herzkrankheiten senken, die Zirkulation in Beinen und Füßen verbessern, Schmerzen und Krämpfe lindern und sogar den Schlaf verbessern.
Menschen mit chronischer Müdigkeit, Menschen, die seit Jahren erschöpft und ausgebrannt sind, auch schmerzgeplagte Menschen sollen von diesem Naturheilmittel profitieren können.
Schon nach 24 Stunden soll Dein Energielevel wieder steigen, da Dein Körper mit bis zu 87Nährstoffen aufgefüllt wird, die er braucht.
Nach einer Woche bereits soll man die Wirkung an einem veränderten und reineren Hautbild erkennen, denn es wirkt gegen die Bakterien, die Akne und andere Hautunreinheiten verursachen. Und nach etwa 14 Tagen soll Dein stressbedingter Kortisolspiegel ausbalancierter sein, so dass dies einen positiven Einfluss auf Angstzustände, Insulinresistenz oder auch Übergewicht haben kann.
Shilajit gilt als der Zerstörer jeder Art von Schwäche, so dass es im übrigen auch bei Erektionsstörungen gut wirken soll.
Es wird berichtet, dass es Menschen nach nur kurzer Zeit, man spricht hier von zwei bis drei Wochen, schon deutlich besser gehen soll – nur durch einen einzigen Löffel Shilajit am Morgen. Soweit die Versprechungen.
Was ist Shilajit eigentlich?
Shilajit ist eines der ältesten bekannten Naturprodukte mit einem hohen Gehalt an Humin-und Fulvinsäuren – seit Jahrtausenden in traditionellen Medizinsystemen wie dem Ayurveda verwendet, lange bevor die moderne Wissenschaft existierte.
Es ist eine natürliche, teerartige Substanz, die in Hochgebirgen aus Gesteinsspalten austritt. Es entsteht über Jahrhunderte bis Jahrtausende durch den langsamen Zerfall von Pflanzenmaterial, Mikroorganismen und mineralischen Bestandteilen unter Einfluss von Hitze, Druck und Mikrobenaktivität.
Die Höhe und die Region, in der Shilajit geerntet wird, spielen eine entscheidende Rolle für seine Reinheit und Wirksamkeit. Das beste Shilajit stammt normalerweise aus dem Himalaya-Gebirge in Höhen über 5.000 Metern, was minimale Verunreinigungen und maximale Nährstoffdichte gewährleistet.
Manchmal kommt Shilajit auch aus dem Altai-Gebirge Russlands.
Die Hauptinhaltsstoffe sind:
• Fulvinsäure (Fulvic Acid) – Fulvinsäure ist eine der wichtigsten bioaktiven Verbindungen in Shilajit und verantwortlich für seine entgiftenden und nährstofftransportierenden Eigenschaften. Gutes Shilajit sollte also einen ausreichend hohen im Labor getesteten Fulvinsäuregehalt aufweisen. Meide Produkte, die diese Informationen nicht offenlegen oder künstliche Fulvinsäurezusätze verwenden.
• Huminsäuren – dunkle organische Säuren mit entgiftenden Eigenschaften
• Mineralstoffe und Spurenelemente – z. B. Eisen, Magnesium, Zink, Kalium, Selen
• Dibenzo-α-pyrone – bioaktive Moleküle mit antioxidativen und zellschützenden Eigenschaften
• Aminosäuren und andere organische Verbindungen
In der Ayurveda gilt Shilajit als Rasayana, also als verjüngendes und stärkendes Mittel.
Dort wird es eingesetzt bei: Energiemangel, Fruchtbarkeitsproblemen, Diabetes, Gedächtnisschwäche, Immununterstützung, Entzündungen u. v. m.
Shilajit ist also kein „Kraut“ oder „Extrakt“, sondern eher ein natürliches mineralisch-organisches Konzentrat.
Die Qualität ist dabei absolut entscheidend! Rohes oder schlecht gereinigtes Shilajit kann mit Schwermetallen, Schimmel oder Pestiziden belastet sein.
Echtes Shilajit sollte zu 100% aus reinem Harz, Pulver oder flüssigem Extrakt ohne Füllstoffe, Konservierungsmittel oder künstliche Zusatzstoffe bestehen. Einige Marken mischen Shilajit mit Kräutern wie Ashwagandha oder Ginseng – und enthalten normalerweise weniger Shilajit, was es weniger wirksam macht.
Viele Hersteller schreiben, ihr Shilajit enthalte „über 80“ oder „87 Mineralien“. Diese Angabe stammt aus traditionellen ayurvedischen Texten oder allgemeinen Nährwertanalysen von natürlichem Humusmaterial.
Die Aussage „87 Mineralien“ ist keine geprüfte Norm.
In Wahrheit hängt die tatsächliche Mineralien-Zusammensetzung ab von:
• der geografischen Herkunft (z. B. Himalaya vs. Altai)
• dem Verarbeitungsgrad
• der Reinheit des Endprodukts
Die genaue Mineralienanzahl schwankt stark – manche Analysen zeigen 20–30 klar nachweisbare Spurenelemente, andere 50-60 (je nach Empfindlichkeit des Analyseverfahrens)– allerdings selten mehr.
Produkte, die das versprechen, sollten auch den Nachweis durch Laborberichte erbringen. Achte also darauf, dass Du beim Kauf (ungefälschte!) Labornachweise einsehen kannst.
In der EU ist Shilajit nicht als Arzneimittel zugelassen, sondern darf nur als Nahrungsergänzungsmittel mit Einschränkungen beworben werden.
Mit Shilajit wird gegen viele Krankheiten geworben, so dass es für manche den Anschein eines Wundermittels hat.
Ich möchte Euch hier einmal nur aufzählen, was wissenschaftlich durch Studien relativ gut belegt ist:
1. Energiestoffwechsel & ATP-Produktion
• Fakt: Shilajit enthält Dibenzo-α-pyrones und Fulvinsäure, die im Körper die Funktion der Mitochondrien verbessern können – das sind die “Kraftwerke” der Zellen.
• Kleine klinische Studien und Tierversuche zeigen, dass Shilajit die ATP-Produktion erhöhen kann.
• Effekt: Es kann Müdigkeit lindern und körperliche Ausdauer fördern.
2. Antioxidative Wirkung
• Fakt: Shilajit wirkt als Antioxidans und kann freie Radikale neutralisieren.
• Labor- und Tierstudien zeigen signifikante antioxidative Effekte.
• Effekt: Zellschutz, möglicherweise Anti-Aging.
3. Testosteron und männliche Fruchtbarkeit
• Fakt: Eine doppelblinde, placebokontrollierte Studie (2010) zeigte bei Männern über 90 Tage eine signifikante Steigerung von Testosteronspiegeln nach Shilajit-Einnahme.Außerdem wurde die Spermienqualität und -anzahl verbessert und Libido und Energie bei Männern erhöht.
4. Kognitive Leistungsfähigkeit
• Fakt: Es gibt Hinweise, dass Shilajit neuroprotektiv bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer wirkt – u.a. durch Schutz der Gehirnfunktion und dass es die Konzentration verbessert.
Noch nicht definitiv belegt, aber es gibt wissenschaftlich vielversprechende Hinweise:
• Entgiftung (z. B. Schwermetalle binden) → es fehlen groß angelegte Humanstudien
• Darmschleimhautheilung / Leaky Gut → nur tierexperimentelle Belege
• Unterstützung bei Hautproblemen → hauptsächlich traditionelle Anwendung, keine belastbaren klinischen Studien
• Verbesserung der Nährstoffaufnahme → theoretisch durch Fulvinsäure, aber nicht eindeutig klinisch nachgewiesen
Die Anwendungsempfehlung für Shilajit sieht folgendermaßen aus:
• Eine erbsengroße Menge (ca. 300–500 mg) Shilajit
• In warmem Wasser, Tee, Kaffee, Milch oder einem anderen Getränk auflösen
• morgens nach dem Frühstück einnehmen, ev. ein zweites Mal mittags
Ich denke, alles in allem sind das alles sehr vielversprechende Ansätze und Shilajit ist ein absolut gutes Naturheilmittel, wenn auch nur die Hälfte von dem stimmen sollte, was behauptet wird.
Ich denke allerdings, dass das größte Problem die Wahl des richtigen Produkts ist, weil dort oft der Betrug liegt.
Jemand, der mit mehr als 80 Nährstoffen im Produkt wirbt, der ist in der Nachweispflicht, dass diese Stoffe auch WIRKLICH drin sind, denn die Wahrscheinlichkeit ist gering.
Überhaupt sollte JEDER Anbieter von Shilajit über eine Laboranalyse seines Produkts nachweisen, dass die beworbenen Inhaltsstoffe auch wirklich drin sind!
Und die Anbieter sollten ebenfalls IMMER über einen Laborbericht zeigen, dass ihr Produkt frei von Schwermetallen, Pestiziden und Schimmelpilzen ist.
Achtet dabei – so gut Euch das möglich ist – auch auf Fälschungen dieser Laborberichte, denn genau das ist gerade bei einem großen und bekannten Anbieter von Supplementen passiert.
In diesem Sinne, Ihr Lieben!
Eure Ayse